Mittwoch, 17. November 2010

Gegen Zeitdruck

Bei mir hilft dann einfach nur noch die Notbremse zu ziehen. Ich ziehe mich dann zurück und erschaffe Dinge mit meinen Händen, nähe oder stricke. Mache jeden Handschlag mit Bedacht und gezielt, fühle die Dinge, die ich in den Händen habe und erfreue mich maßlos an dem fertigen Teil, welches ich zum Schluss dann in Händen halte. Einatmen, ausatmen. Danach dann erst einen Kaffee, Schluck für Schluck auf dem Sofa, nicht nebenher einfach den Hals hinunterstürzen.

Gestern habe ich mir das Ommmmmmmmmm von Sudda noch mit aufs Sofa genommen und habe meine Nase erst ins Buch gesteckt (ich lese gerade einen sowas von spannenden Schinken), dies jedoch ziemlich schnell sein lassen und einfach mal in mich gelauscht. Eine halbe Stunde habe ich gebraucht, bis ich mein Tachometer wieder auf Normalgeschwindigkeit hatte. In letzter Zeit haben wir (der Herr Mann und ich) uns symbolisch einen Tacho zugelegt. Einteilung wie bei unserem Auto von 0 - 250 km/h. 0 bis 80 km/h ist im grünen Bereich, 80 bis 160 wird langsam orange und ab 170 km/h fahren wir im roten Bereich.
Somit können wir schön bildlich abgleichen, wie schnell man gerade durchs Leben rast und welchen Eindruck der Partner von einem hat. Manchmal stimmt ja das eigene Gefühl gar nicht, oder man wirkt einfach anders auf sein Gegenüber.

Gestern bin ich dann endlich mal wieder auf den Parkplatz gekommen und habe Rast gemacht. Auf die Autobahn bin ich nicht mehr gefahren, ich habe mich für die Landstraße entschieden...

Heute geht es schon besser und das beklemmende Gefühl in meiner Brust weicht langsam auf.

Nur noch bis Sonntag, dann bin ich allein mit Kind und Kegel. Vielleicht sollte ich mir endlich eingestehen, dass ich da doch Schiss vor habe. Wobei dieses Jahr ja ganz anders ist als das Letzte und Herr Sohn und ich ja schon mal alleine waren. Hatte doch gut geklappt, eigentlich.

Positiv denken, positiv denken, positiv denken *murmel*

1 Kommentar:

  1. Huhuuu,

    die Idee mit den Tachos finde ich suuuper.

    Und weißt Du was. Sicherlich ist es stressig mit Kind allein. Aber es ist auch soooooooo schön. Man darf sich nur nicht auf die nervigen Dinge konzentrieren!

    Ganz lieben Gruß!

    AntwortenLöschen