Mittwoch, 2. Dezember 2009

wenn das monster einen nicht schlafen lässt...

mmhh, da sitz ich nun des nächtens hier... grübel über mein leben nach... was ich eigentlich falsch mache... wie ich was richtig machen kann... warum eigentlich immer alles so schwer ist und ich das leben nicht einfach mal positiv sehen kann??
warum ich mich noch immer einsam fühle, obwohl ich es nicht mehr bin? weil ich eine kindheit lang einsam war... und das gefühl so eingebrannt ist und so wehtut, dass es schwer weggeht?! weil meine kindheit durch sexuellen missbrauch jäh und schmerzhaft beendet wurde?!

schlimm finde ich es, wenn eine mutter ihrer tochter in der beginnenden pubertät erzählt, was sie alles schlimmes mit einem mann anstellen würde, der ihrer "kleinen" tochter was antut... noch schlimmer finde ich es, wenn dieselbe mutter wegschaut, wenn der eigene vater schlimme dinge mit dieser tochter anstellt...

ich wollte immer schon kinder haben. ganz viele! als ich dann mal direkt danach gefragt wurde, warum denn eigentlich, konnte ich nur antworten, ich will die fehler meiner eltern wieder gut machen. aber das klappt nicht! ich kann nichts wieder gut machen. ich kann es besser machen. ich kann auf mein minimonster aufpassen. ich kann versuchen, eine gute mutter zu sein. und doch habe ich oft das gefühl, dass ich auf ganzer linie versage. dass ich meinem kind nicht das antue, was mir angetan wurde, dass ich aber nicht soviel mutter sein kann, dass es gut für ihn ist. das es reicht. wenn ich schon beim aufräumen versage, was bin ich dann für eine mutter? selbstzweifel... die mich nachts nicht schlafen lassen.

ich liebe meinen sohn, doch stosse ich momentan so sehr an meine eigenen grenzen, dass ich gar nicht genau weiss, wie ich es aushalten soll. wie finde ich das positive wieder?

wenn ich mir dann andere familien aus dem kindergarten anschaue, mit welchem respekt manche kinder ihren eltern gegenüberstehen (nämlich gar keinem), welchen stellenwert anscheinend höflichkeit in manchen familien hat... dann denke: naja, so schlecht mache ich meinen job vielleicht doch nicht. ich bin eine strenge mutter, sicherlich, aber ich bin auch eine liebende mutter, die ihr kind trösten kann, wenn es weint. die ihr kind auch ernst nimmt, die reflektiert, was scheisse gelaufen ist und was nicht. die versucht, es besser zu machen.

ab wann ist man eine gute mutter? ab wann eine schlechte? wer setzt die maßstäbe? und ist mein eigener anspruch einfach zu hoch?

nachdenkliche grüsse und eine gute nacht


1 Kommentar:

  1. Oha, Lieschen... kein Wunder, dass du dir die Nächte am PC um die Ohren schlägst.
    Hast du Hilfe beim Verarbeiten deiner Vergangenheit?
    GLG vom Schäfchen

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