Montag, 10. Mai 2010

Bezeichnend


Am Samstag nach dem langen Sitzen beim Workshop war uns noch nach Bewegung, das Wetter lud geradezu ein.
Wir sind also noch schnell einkaufen und dann in die Natur. Den Hinweg sind wir gemeinsam gegangen, auf dem Rückweg des Spazierganges haben sich unsere Wege getrennt. Ich bin einen breiten Weg gegangen, bin ein paar Menschen begegnet. Ein netter Gruss, ein Lächeln, Fahrradfahrer. Ich war nicht alleine.
Mein Herr Mann ist einen kleinen Trampelpfad gegangen, den ich von meinem breiten Weg aus nicht sehen konnte, nur mein Wissen, dass er da ist. Und das kleine Männchen, das ich aus der Entfernung gesehen habe, gab mir Gewissheit, dass es da einen Weg geben muss.
Der Herr Sohn turnte beim Herrn Mann mit rum, ich konnte meinen Gedanken freien Lauf lassen:

  • Wo führen die Wege hin?
  • Werden sich die Wege wieder kreuzen?
  • Treffen die Wege überhaupt wieder zusammen?
  • Oder gehen sie auseinander, in unterschiedliche Richtungen?
  • Wie fühlt es sich an, so alleine auf dem grossen Weg? Bin ja gar nicht alleine, habe ja immer mal wieder Menschen getroffen.
  • Loslassen, denn ich bin sowieso außer Reichweite. Rufen nützt nichts, und bei was sollte ich mich einmischen? Bekomme ich doch eh nicht mit, was dort drüben auf dem kleinen Trampelpfad gerade los ist?!
  • Zwischendrin ein Trampelpfad, der aus der Richtung des Trampelpfades meines Herrn Mannes kam, ein Stehenbleiben meinerseits, warten, kommt er hier wieder zu mir zurück?
  • Eine Entscheidung: Geh weiter, wer weiss, ob er überhaupt wieder zu dir will? Später kommt vielleicht nochmal eine Chance.
  • Ich war schneller am Ende, musste wieder stehen bleiben und warten. 

Der Blick zum Herrn Mann:

Mein Weg:

Sehr bezeichnend, sieht es im realen Leben doch ähnlich aus. 

Erkenntnis des Tages: Ich muss meinen Weg gehen!

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