Samstag, 4. Dezember 2010

Eine stressige Zeit

Am Donnerstag war ich voll und ganz damit beschäft für 94 Kinder kleine Tütchen zu befüllen, damit am Montag auch ja der Nikolaus kommen kann, denn die Kinder haben mit voller Inbrunst ihre Stiefel gewaschen und geschrubbt. Somit sass ich in einem Nebenraum im Kindergarten, habe geheim in diese Tüte ein Ausstechförmchen, eine Mandarine, drei Haselnüsse, 5 Erdnüsse und einen Schokonikolaus gesteckt, dann eine Schleife zum Zubinden und an die Schleife noch einen kleinen Tannenzweig. Diesen Vorgang 94 Mal. Echte Fliessbandarbeit, warum der Nikolaus oder der Weihnachtsmann noch nicht gekündigt haben, ist mir schleierhaft, aber die haben durch ihre Wichtel wahrscheinlich soviel Unterstützung, dass man es aushalten kann. Auch hier war ich wieder allein auf mich gestellt, ich merke also, ich muss mich dringend besser organisieren! *lacht* Oder besser bestimmen, dass da auch noch andere Eltern mit anpacken müssen.

Nach gefühlter Ewigkeit war ich dann auch fertig, habe die wenige Zeit dann noch zu Hause alleine genossen, den Herrn Sohn wieder abgeholt, noch ein Abendbrot organisiert und dann ging der Kleine schon wieder ins Bett. Kaum war dieser im Bett verschwunden, standen zwei geladene Freundinnen vor der Tür und wir haben uns einen Heidelbeerglühwein zu Gute geführt. Zu einer sehr toleranten Zeit sind beide wieder nach Hause entschwunden und ich bin tot ins Bett gefallen.

Gestern war dann Adventscafé im Kindergarten, ebendiese 94 Kinder plus 200 Eltern, einmal Hölle und zurück. Was war ich froh, als es 17 Uhr war und wir nach Hause gehen konnten. Ja, GEHEN, denn unsere Sparbüchse ist mal wieder in der Werkstatt.
Es ist schon doof, wenn das Auto piept und jammert, dass das Waschwasser alle ist. Es ist noch dööfer, wenn man dann erstmal das Schloss der Motorhaube nicht aufbekommt, weil eine dicke Eisschicht drauf pappt. Hat man dieses nun endlich freigeschlagen, steckt den Schlüssel rein und nichts tut sich, ja, das ist dann richtig doof.
Erst dachte ich ja noch, positiver Mensch wie ich bin, die ist bestimmt auch nur zugefroren, also angefroren und ich muss einfach nur ein wenig grössere Strecken fahren, dann wird das schon. Dem war nicht so! Die grössere Strecke erwies sich als lebensgefährlich, denn nach kürzester Zeit stellte ich die Nebelschlussleuchte an und fuhr mit gefühlten 10 km/h, ich sah NICHTS mehr. Als ich dann aus meinem Auto stieg, merkte ich, dass es nicht am Nebel lag, war ja gar keiner da, sondern nur die dreckige Scheibe hatte meine Sicht verklärt. Nun an der Motorhaube rütteln und ackern, nichts geschah. Ab in die Werkstatt und siehe da, der doofe Schliesszylinder ist kaputt und muss ausgetauscht werden.
Prima, das finde ich ja super, ist das Auto doch erst 6 Jahre alt und soviel Kohle wie wir da schon reingepumpt haben, ich will nicht drüber nachdenken.

Gestern Abend war dann noch Therapiegruppe. Lecker Essen kochen und dann verspeisen, danach therapeutische Gespräche und Körperkontakt, wer mag. Dies hat gut getan, ein bisschen ankuscheln und auftanken.

Um 1 Uhr wieder tot neben meinen Herrn Sohn ins Bett fallen und heute früh um 6 Uhr wieder frisch wie der Frühling aufstehen, denn es muss ja das nächste Türchen geöffnet werden. Unter grossen Ohs und Ahs und Toll und Super dann endlich den ersten Kaffee in die Finger bekommen, ich mache mir glaube ich jetzt noch einen und rufe mal in der Werkstatt an, denn morgen kann ich vielleicht den Mann schon wieder vom Flughafen abholen, drückt mir die Daumen, dass es nicht schneit und alle Flieger fliegen, wie sie sollen. Und dass der Chef nicht doch der Meinung ist, er muss die nächste Woche noch im Ausland weilen!
Und dass wir das Auto heute abholen können, denn ohne Auto abholen wäre echt doof!

4 Kommentare:

  1. Schön. Richtig was los. Auch wenn es manchmal anstrengend ist.

    Hihi, dass du noch gemerkt hast, dass es nicht der Nebel war, sondern die Scheibe dreckig, ist doch prima *rofl.

    Mein Schließzylinder vom Auto hat auch wieder gemuckt. Letztes Jahr mußte ich schon beim 2 Jahre alten Auto einen austauschen.. richtig teuer.. heuer als es kalt war, ließ sich der Schlüssel wieder nicht drehen. Aber diesmal hab ich es nicht mit Gewalt, sondern bin über die Beifahrertür rein... und irgendwann (als es wärmer würde) ging er wieder.

    Therapiegruppe mit Kuscheln? Was es nicht alles gibt???? zahlt das die Kasse?

    LG Tina

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  2. Huhu
    jaaa die lieben Autos, gerade bei dem Wetter geben sie gerne den Geist auf.
    Also was ich hier die letzten Tage lese gleicht ja schon einen Marathon ...und das alles trotz Therapie ...Hut ab.
    Teil dir deine Kräfte gut ein ...nicht das es dir auf Dauer zu viel wird.
    Ich drück Dir die Daumen das du dein Auto heute abholen kannst!!
    Ich wünsche Dir und deiner Familie einen schönen Samstag
    Lieben Gruß
    Claudia

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  3. Ich drück die Daumen!! Schönes WE!!

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  4. Das wünsche ich dir auch! Und danke fürs Drücken.

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