Samstag, 16. April 2011

Die zweite Tür

Leise drückte ich die Klinke runter, horchte nochmals am Holz, da war ein Rattern, das mein Interesse geweckt hat. Langsam schob ich die Tür auf, wieder nur einen Spalt. Habe ein Auge durch den Spalt blinzeln lassen, um zu sehen, woher das Rattern kommt.

Ein leerer Raum, nur ein Tisch in der Mitte. Und auf diesem Tisch stand eine Nähmaschine. Leise ratterte sie, obwohl kein Stoff unter ihr lag.
Als ich mich an den Tisch setzte, verstummte sie und wartete still und geduldig, was wohl passieren würde.

....

Wir haben genäht, wir zwei. Ganz langsam, Naht für Naht. Erst nach gewisser Zeit nahm ich das Stofflagerregal wahr. Und somit konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Das tat gut.
Das kann ich. Da fühl ich mich sicher, zumindest solange ich nur für mich nähe, kein Erwartungsdruck auf mir lastet.

Als das Objekt der kreativen Begierde fertig war, schaute ich hoch, und sah noch eine zweite Tür in diesem Raum.

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